PM 09/2014

PM 09/2014 Kongresszentrum versus Multifunktionsarena - DEHOGA Thüringen für Strategische Standortentscheidung in Erfurt

Erfurt, 27.02.2014 / Auf der gestrigen Beiratssitzung wurde das Thema der weiteren touristischen Entwicklung des Freistaates Thüringen umfassend erörtert. Das Hotel- und Gaststättengewerbe als Hauptleistungsträger im Tourismus braucht insbesondere auch Planungssicherheit. Der DEHOGA Thüringen unterstützt alle Pläne, die dazu geeignet sind neue Zielgruppen für Thüringen zu begeistern und alle touristischen als auch geschäftlichen Gäste, die schon in Thüringen waren, erneut zu überzeugen nach Thüringen zu kommen. Gastfreundschaft ist unsere Berufung.

Dazu bedarf es neben einem gutem Standortmarketing auch entsprechende strategische Entscheidungen. Dies ist aber nicht in permanenten kontroversen Diskussionen, wie diese immer wieder geführt werden, insbesondere in politischen Lagern, zu erreichen. Alle, die ernsthafte touristische Arbeit machen, müssen großes Interesse an der positiven Entwicklung des Freistaates haben. Dies bedeutet auch, dass wir unser Ziel die 10 Mio. Übernachtungsgrenze überschreiten.

„Gern sollen und müssen Ideen entwickelt werden, über diese auch gestritten werden darf. Aber dann gilt es vernünftige und zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen.  Realisieren ist das Zauberwort und nicht das Zerreden.“, so Gudrun Münnich, die Präsidentin des DEHOGA Thüringen.

Der Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Thüringen, Dirk Ellinger, führt dazu aus:

„Alle Unternehmer, die vom Tourismus leben, brauchen klare Entscheidungen und natürlich auch die Sicherheit für ihre getätigten und vor allem privat realisierten Investitionen. Die Vergangenheit hat uns häufig gezeigt, dass  die öffentliche Hand nicht unbedingt der beste Unternehmer ist, aber ja auch ordnungspolitisch gar nicht sein soll. Insofern sollte sich gerade auch bei Investitionen ernsthaft die Frage gestellt werden, wie diese in Zukunft tatsächlich zu finanzieren sind.“

„Aufgrund der geografischen Lage ist Thüringen insbesondere auch für Tagungen, Veranstaltungen und Kongresse geeignet. Das wird sich augenscheinlich mit dem ICE- Knotenpunkt in Erfurt weiter ausbauen lassen. Dazu müssen auch weitere Kapazitäten geschaffen werden. Dies bedeutet neben den benötigten Zimmerkapazitäten in Hotels auch einen entsprechenden Standort für Kongresse in der Landeshauptstadt Erfurt. Dieser sollte mit Bedacht und Augenmaß und insbesondere vor den schon am Standort befindlichen Betrieben entwickelt werden.“, so Gudrun Münnich weiter.

„Ein Hotel mit einer entsprechenden Kapazität am ICE-Knoten, muss, egal ob aus städtischer oder aus Betreibersicht gesehen, unter betriebswirtschaftlicher Betrachtung entwickelt werden.
So schön eine Multifunktionsarena auch ist, so steht doch zu befürchten, dass sie am Ende genau die förderrechtlichen Auflagen nicht wird erfüllen können und dann in den Wettbewerb zu bestehenden Einrichtungen der Stadt gehen muss, um die Besucherzahlen, die prognostiziert bzw. gefordert sind, zu erreichen. Genau da setzt dann natürlich die Kritik an, da die Unternehmer mit ihren privat getätigten und noch auf viele Jahre nicht abgezahlten Investitionen dann möglicherweise unlauteren Wettbewerb erfahren werden.“
, so Ellinger weiter.

 

27. Februar 2014