PM 18/2014

PM 18/2014 Umsatzentwicklung im Thüringer Gastgewerbe

Erfurt, 27.06.2014 / Nach der Pressemitteilung 167/2014 des statistischen Landesamtes haben die Unternehmen des Thüringer Gastgewerbes im 1. Quartal 2014 real 0,4 Prozent weniger umgesetzt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Nominal (zu jeweiligen Preisen) erreichte das Gastgewerbe allerdings mit 1,8 Prozent einen leichten Zuwachs.

Demgegenüber setzten die Unternehmen des Gastgewerbes in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes im 1. Quartal real 0,1 Prozent und nominal 2,3 Prozent mehr um als im 1. Quartal 2013.

„An der aktuellen Umsatzentwicklung wird wieder einmal deutlich, dass wir in Thüringen eine geringere Umsatzentwicklung als Gesamtdeutschland verkraften müssen und dies auf einem, sehr niedrigen Ausgangsniveau.“, so Gudrun Münnich, Präsidentin des DEHOGA Thüringen.

Im Thüringer Beherbergungsgewerbe schlug der ausgebliebene Winter besonders hart zu. auch hier mussten spürbare Umsatzeinbußen in Kauf genommen werden (real: -6,5 Prozent; nominal: -4,6 Prozent.

Im Gegensatz dazu konnte die Gastronomie im 1. Quartal 2014 mit 2,9 Prozent (real) und 5,2 Prozent (nominal) im Vergleich zum Vorjahr eine Umsatzsteigerung verbuchen.

„Dies könnte ein erster Lichtblick für eine Trendwende sein. Insbesondere ist aber auch ersichtlich, dass wir in Thüringen als Zweiturlaubsland sehr wetterabhängig sind. Ich hoffe, gerade mit Blick auf die laufende Fußballweltmeisterschaft, dass unsere Mannschaft gut und das Wetter noch besser mitspielt, damit die Kollegen in den Biergärten das gemeinsame Erlebnis Fußball anbieten können.“, so Münnich weiter.

Der Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Thüringen, Dirk Ellinger, führt dazu aus:

„Leider bestätigen sich damit wieder einmal mehr die Befürchtungen, dass unsere Branche als Hauptleistungsträger im Tourismus, wo die Umsätze seit Jahren rückläufig sind, die Trendwende noch nicht geschafft hat. Seit Jahren treffen uns massive Kostensteigerungen. Insofern, und dies besttätigt auch unserer aktuelle Konjunkturumfrage, sind die Erträge leider als stark rückläufig zu bezeichnen und reichen, gerade bei den mittleren und kleinen Familienunternehmungen kaum aus, die Existenz zu sichern, geschweige denn ein angemessene Unternehmervergütung zu realisieren.

Nach wie vor können wir, gerade vor diesem Hintergrund,  nicht im Ansatz Verständnis für einen gesetzlichen Mindestlohn entwickeln, da dieser zu massiven Personalkostensteigerungen in unserer Branche führen wird. Wie dies finanziert werden soll, wird seitens der Politik nicht im Ansatz berücksichtigt.“